hier kommt ein Bild hin und so weiter

Nach Prelude to War und Barsaive at War folgte dieses Jahr nun endlich das langersehnte dritte Kampagnenband Barsiave in Chaos. Zwar endete die Geschichte um den Krieg gegen die Theraner in Barsaive at War, doch es gab noch viele offene Fragen und neue Gefahren f?r Barsaive.

 

Illustration:

Hier wurde ich doch gleich positiv ?berrascht von Barsaive in Chaos. Das Cover sieht absolut klasse aus. Es ist das erste Bild von LRG, welches wirklich die d?stere Atmosph?re von Earthdawn widerspiegelt. Auf dem Cover sieht man eine Kila ?ber dem Todesmeer schweben, welche in einer D?monwolke (und diese Wolke verdient wirklich den Namen) gefangen ist.

Leider w?hrt dieser positive Eindruck nicht lange. Denn sobald man BiC durchbl?ttert, hat man wieder ein gewohntes Bild vor Augen. Man wird mit einem Mix aus unterschiedlichen Zeichnungen und Stilen konfrontiert, von dem eins schlechter aussieht, als das andere. Nat?rlich d?rfen auch die obligatorischen Mangabilder nicht fehlen, die schon die anderen Produkte von LRG verunstalten.

 

Fazit:

War sicherlich nicht ?berraschend, aber wenigstens ist das Cover von BiC genial, was ?ber einiges hinwegtr?sten kann.

 

Inhalt:

Doch kommen wir nun zum wichtigsten Teil. Was ?ndert sich in ?meinem? Barsiave? Mit welchen Gefahren werden die Helden konfrontiert, was f?r fantastische Geschichten haben sich LRG ausgedacht?

 

Die Geschehnisse in BiC wurden wieder in alter Manier in sechs Mini-Kampagnen unterteilt (The Horror Stalker Crusade, To Strain against the Shackles, The March of the Undead, The Death of a Denairastas und There must be Chaos).

Diese ganzen Ereignisse passieren in den 12 Monaten nach dem Fall von Vivane.

 

Nach der Beschreibung der einzelnen Geschichten findet man am Ende des Buches noch eine sehr umfangreiche Sammlung von neuen D?monkonstrukten, Untoten und Geistern. Zwei kleinere D?monen finden auch noch Erw?hnung.

 

Ganz zum Schluss wird dann auf die Disziplinen des D?monj?gers und L?uterers und auf den Lichttr?ger n?her eingegangen. Sie wurden auf die 2nd Edition umgestellt und im Zuge dessen gibt es neue Talente und F?higkeiten, sowie kleinere ?nderungen bei den alten Talenten.

 

Doch kommen wir nun zu den einzelnen Ereignissen:

 

The Horror Stalker Crusade

 

Grathus ein Zwergend?monj?ger des 8. Kreises sammelt um die 500 Adepten um sich und beginnt mit dem Kreuzzug in Richtung Scytha. Sein Ziel ist es Scytha von dem Makel der D?mon zu befreien und es in altem Glanz wiedererscheinen zu lassen.

Scytha ist der Ort, wo die D?monen als erstes einfielen und deshalb sieht er Scytha als Wurzel allen ?bels an. Dort herrscht die h?chste D?mondichte (komisch ich dachte eigentlich immer, dass sei Parlainth) und sei das Herz der D?monen in Barsiave.

 

Die Charaktere m?ssen nun paar Abenteuer in und um Scytha herum bestehen. Dabei geht es um ein Bodyguard Job und die Entlarvung von einem Theranischen Spion.

 

Fazit:

Von den D?monj?gern hab ich mir mehr versprochen. Im Vorwege h?rte ich, dass die D?monj?ger pl?tzlich alle verschwunden seien. Das hielt ich f?r eine sch?ne Idee und freute mich schon auf die Ereignisse, die sich dahinter verbergen.

Doch leider war nichts mysteri?ses dran an den D?monj?gern. Jeder wei?, dass sie nach Scytha aufgebrochen sind.

Au?erdem frage ich mich, warum Scytha? Dieser Ort tauchte kaum auf in fr?heren B?chern und jetzt auf einmal soll er das Herz der D?monen sein? In einer Zeit, wo D?monwolken ?bers Land fegen und eine Stadt der Untoten Barsaive bedroht, tummeln sich die meisten der D?monj?ger und viele L?uterer und Lichttr?ger in Scytha?

Was die Abenteuer angeht, so sind sie unterer Durchschnitt, da man nur von einem Kampf zum n?chsten hetzt.

 

To Strain against the Shackles

 

Diese Kampagne f?hrt die Charaktere nach Cara Fahd, wo sie mit den Problemen und ?ngsten der Einheimischen nach den Ereignissen von Barsaive at War konfrontiert werden.

Krathis Gron hat unter den Orks sowie auch unter den Nicht-Orks viele Feinde und die wollen ihren Tod. Die Charaktere m?ssen das verhindern. Doch nicht nur Krathis Gron, auch Zarass Eiskalt hat Probleme. Sie ist von Dis Questoren verschleppt worden und nur die Charaktere k?nnen sie retten.

 

Fazit:

Die Abenteuer sind insgesamt recht gut gelungen. Besonders der Versuch die Charaktere als Assassinen f?r Krathis Gron anzuwerben, k?nnte in einigen Gruppen sicherlich zu interessanten Diskussionen f?hren.

 

The March of the Undead

 

Ohne Vorwarnung steigen pl?tzlich Tausende von Untoten aus ihren Gr?bern in Parlainth und marschieren besch?tzt durch eine D?monwolke in Richtung Vivane, um sich dort mit den ans?ssigen Untoten zu verb?nden. Vivane wird nun wirklich eine Stadt der Untoten und Zwiegeboren ist die K?nigin.

 

Die Charaktere k?nnen die ganze Sache nun hautnah miterleben und die Armee der Untoten auf ihren Weg nach Vivane ausspionieren. Au?erdem wird sie ein Abenteuer auch nach Vivane f?hren, wo sie sich in alter Parlainth Manier den Weg freikloppen m?ssen.

Bei der letzten Geschichte geht es um die Untoten Botschafter, die Zwiegeboren in alle gro?en St?dte schickt, um Kontakte zu kn?pfen. Torgak ist der einzige, der diesen Botschafter anerkennt. Doch dadurch handelt er sich ne menge ?rger ein, den die Charaktere wieder regeln d?rfen.

 

Fazit:

Nette Idee, obwohl ich es schade finde, dass Parlainth jetzt wohl kaum noch Untote hat. Aber auch die Idee mit der D?monwolke, die den Marsch der Untoten begleitet fand ich gut. Nur die Abenteuer, die um diesen Marsch herumspielen sind leider nur Durchschnitt. Mal wieder viel Gemetzel.

The Death of a Denairastas

 

Nat?rlich d?rfen die auch nicht fehlen. Das die Denairastas und Jerris wieder vorkommen war klar. Ich hatte nur die Bef?rchtung, dass Jerris gleich wieder befreit wird. Aber dem ist nicht so. Es scheint, als ob sich die Einwohner von Jerris auf eine l?ngere Belagerung seitens Iopos einstellen m?ssen.

 

Wenn man Uhl Denairastas etwas zu gute halten will, dann, dass er wirklich versucht Jerris von der Asche zu befreien. Damit hat er Gellad Denairastas beauftragt, der fr?her bei den Feurschuppen der Kontaktmann war.

Der hat Chardis Morgenfall und die anderen einheimischen Elementaristen aus Jerris um sich gescharrt und untersucht die Asche.

 

Dabei ist er aber nicht gerade zimperlich und seine Helfer haben in einem Kaer in der ?de mit einem Experiment begonnen. Dabei wollten sie untersuchen, wie sich Namensgeber verhalten, wenn die Asche in ihre Blutbahnen ger?t...

Als Versuchstiere mussten nat?rlich Chardis Leute herhalten. Und als die nicht wieder zur?ckkommen, kommen die Charaktere ins Spiel, die das Verschwinden untersuchen sollen.

Nachdem sie das ganze Ausma? dieser sch?ndlichen Tat aufgedeckt haben und Chardis davon berichten, ist der so au?er sich vor Wut, dass er nur noch ein Gedanken hat. Rache an Gellad Denairastas. Wenn die Charaktere ihm dabei helfen, kann das Wagnis auch gelingen und es w?re mal wieder ein Denairastas weniger (langsam m?sste diese Familie ganz sch?n sauer auf die Charaktere sein)

 

Fazit:

Die Geschichten sind zwar wieder recht kampflastig, aber trotzdem haben sie mir gut gefallen und bieten auch eine gewisse Abwechslung.

 

A Storm of Horrors

 

Da haben glaub ich die meisten sehns?chtig drauf gewartet. Wie geht es mit den D?monwolken weiter. Diese Mini-Kampagne befasst sich mit einer (der auf dem Cover) bzw. mit der Zerst?rung dieser D?monwolke.

Die Charaktere machen eine be?ngstigende Entdeckung. ?ber dem Todesmeer fliegt eine D?monwolke und zwar mit Kurs auf Travar.

Es kommen nun mehrere Faktoren zusammen, die eine Vernichtung der D?monwolke und der Kila, die sie steuert, zur Folge haben kann.

Letztendlich m?ssen die Charaktere in die Kila eindringen und sich dort auf der Br?cke dem Untoten Kapit?n der Kila stellen.

 

Fazit:

Ich wei? nicht so recht, was ich von dieser Geschichte halten soll. So recht begeistern tut sie mich nicht. Die Zerst?rung der D?monwolke ist doch ziemlich konstruiert.

Das sich die Kilas in den Wolken befinden (na lebt dann Vestrivan vielleicht auch noch?) halte ich eigentlich f?r eine ganz gute Idee. Doch sonst ist nichts in den Wolken. Sie kann eigentlich nur mit Blitzen schie?en. Keine D?monen und die Kila besteht aus Untoten. Was die Kila angeht, so hat sie mich doch sehr stark an ein Schiff der Borg erinnert. Die Untoten verrichten ihre Arbeit und wenn ein Eindringling augenscheinlich keine Gefahr darstellt, dann machen sie auch nichts.

Insgesamt h?tte ich mir ein interessanteres ?Innenleben? der D?monwolke gew?nscht, als nur eine Kila voller Untoter.

 

There must be Chaos

 

Diese Geschichten f?hren die Charaktere wieder zur?ck nach Throal, welches sich am Rand eines B?rgerkrieges befindet.

K?nig Neden hat sich sehr ver?ndert im letzten Jahr. Anscheinend nehmen ihn die Ereignisse der letzten Zeit doch mehr mit. Er lebt sehr zur?ckgezogen und viele B?rger Throals sind verunsichert.

Was keiner wei?, K?nig Neden hat ein D?monmal. Und dieses Mal tr?gt er schon seit Prelude to War. Was auch einige seiner merkw?rdigen Aktionen erkl?rt.

Isam Derr versucht nun mit Hilfe der Charaktere diesen D?mon aufzusp?ren und unsch?dlich zu machen. Doch die Zeit dr?ngt. Ein B?rgerkrieg scheint kurz bevor zu stehen. Die ge?chteten H?user wollen sich die Lage zu nutze machen und den K?nig st?rzen.

Doch die F?den ziehen andere. Raggok und Vestrial Questoren haben ihre Finger mit im Spiel.

 

Wenn die Charaktere den D?mon besiegen und den Verrat aufdecken, m?ssen viele Zwerge Throal verlassen. Unter der F?hrung von Lady Selenda fliehen die Ausgesto?enen nach Scytha und Lady Selenda wird die selbsternannte K?nigin von Scytha.

 

Fazit:

Ist f?r mich mit Abstand die beste Kampagne in BiC. Wer jetzt hinter allem steckt ist nicht sofort ersichtlich und an Spannung und Dramatik gibt es nichts in dem Buch, was den Geschichten bei There must be Chaos gleichkommt.

 

Gesamtfazit:

Meine Erwartungen hat Barsaive in Chaos nicht ganz erf?llt. Die meisten Geschichten sind leider nach dem gleichen Strickmuster aufgebaut und sehr kampflastig ausgefallen. Es w?re sicherlich nicht verkehrt gewesen, wenn es mehr Geschichten wie ?Wir schleusen uns als Sklaven getarnt in die Triumph ein? gegeben h?tte.

Auch dem Kreuzzug der D?monj?ger und den D?monwolken fehlt es an innovativen und fantasievollen Ideen. Mehr Hintergrundinformationen zu dem Schicksal von Vestrivan und der Earthdawn und ihrer Besatzung h?tte ich mir auch gew?nscht.

Was die vielen neuen D?monkonstrukte angeht, so hat man jetzt sicherlich eine sch?ne Auswahl und kann den Charakteren auch mal andere Untote vorsetzen, als immer nur Kadavermenschen.

Doch ob die Welt von Earthdawn wirklich Vampire und Poltergeister gebraucht hat, wage ich zu bezweifeln.

Zum Abschluss sei noch gesagt, dass die ?nderungen an dem D?monj?ger, L?uterer und Lichttr?ger gut gelungen sind.